Austellung - Ceci n'est pas un masque - Le Wanyugo des Senufo de Côte d'Ivoire

Am Anfang der Geschichte ist der Wanyugo eines von 42 Stücken der Senufo aus Burkina, Mali und der Elfenbeinküste, die im Naturkundemuseum La Rochelle muséum d'Histoire Naturelle aufbewahrt werden; eines von 2500 in Afrika produzierten Objekten, die zwischen 1880 und 1959 in die Sammlung aufgenommen wurden. Für alle rätselhaften Kurzbeschreibungen: Der Wanyugo wird in der Sammlung offiziell als "feuerspeiende Maske, die in den 1960er Jahren von dem Kunsthändler Henri Kamer mitgebracht wurde" identifiziert ... ohne nähere Angaben zu Form, Herkunft und Funktion. Die Ethnologin Marie Lorillard, eine Spezialistin für die Sénoufo, stellt Nachforschungen an. Sie arbeitet mit Kiali Soro, einem Handwerker aus Fonikaha im Norden der Elfenbeinküste, und Jean-Claude Faboly Djamouténé, einem Linguisten aus Mali, zusammen, die beide in den Poro, einen mit dem Wanyugo verbundenen Ritus, eingeweiht sind. Das Team des Museums beginnt mit einer umfangreichen und zeitaufwendigen Archiv- und Bibliografiearbeit. Der Wanyugo wird mit Objekten, Leihgaben von Privatsammlern und den Museen von Angoulême und Bourges, Proben, Videos, ethnografischen Zeugnissen, Zeichnungen und künstlerischen Darbietungen in Verbindung gebracht, die ein neues Licht auf die rituelle Maske werfen, ohne sie zu entsakralisieren. Nach wie vor geht vom Wanyugo ein gewisses Geheimnis aus, ein Geheimnis, das ihn umgibt und von seinem lebendigen und heiligen Charakter zu zeugen scheint.